Elizaveta Bykova Gedenkturnier

von ChessBase
04.01.2008 – Elizaveta Bykova (1913-1989), eine Vorläuferin vieler junger Talente im heutigen Frauenschach, war von 1953 bis 1956 und von 1958 bis 1962 Frauenweltmeisterin, dazu noch drei Mal Frauenmeisterin der UdSSR. Ihr zu Ehren fand im Dezember das 5. Elizaveta Bykova Gedenkturnier statt und zwar an einem geschichtsträchtigen Ort: In Vladimir, vor dem Aufstieg Moskaus Hauptstadt des alten Russlands. Zehn junge Spielerinnen aus Russland, Armenien, Weißrussland und der Ukraine nahmen daran teil. Am Ende teilten sich Lilit Mkrtchian und Natalia Zdebskaja (siehe Bild) Platz und Zwei. Irina Sudakova schickt aus dem winterlichen Russland einen Bericht und viele Fotos. Zum Bericht...

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5. Bykova-Gedenkturnier
Text: Irina Sudakova und Anastasia (Nastja) Karlovich Fotos: A. Burtasova, A.Karlovich, S.Biriukov, A.Shirshov, "Mir Foto" Studio (mir-foto.ru)

Das 5. Elizaveta Bykova Gedenkturnier fand vom 13. bis zum 23. Dezember in der russischen Stadt Vladimir statt. Wir waren nicht das erste Mal dabei und stellten zwangsläufig Vergleiche an - und stellen fest, das Turnier wird von Jahr zu Jahr besser.
Vladimir ist eine alte Stadt und war von 1157 bis zum Aufstieg Moskaus im 14. Jahrhundert russische Hauptstadt.

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Das Gedenkturnier wurde vom Schachverband Vladimir zusammen mit dem Unternehmen "Electropribor" organisiert - treibende Kräfte waren dabei Sergey Biriukov, Sergey Solonets, Viktor Sapronov, Vitaly Mariushkin und andere. Vier Turniere standen dieses Jahr im Festivalkalender - das traditionelle Frauen-Rundenturnier und ein Open - Teil des Russian Cups, dazu noch zwei Qualifikationsturniere, in denen IM- und GM-Normen erzielt werden konnten. Das Open gewann D.Charochkina mit dem dem beeindruckenden Ergebnis von 8,5 Punkten aus 10 Partien, O.Iljushina (7,5) und E.Borisova (7) folgten auf den Plätzen zwei und drei.

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Daria Charochkina


Svetlana Petrenko

Im Hauptturnier führte die Gewinnerin des Vorjahres, Irina Vasilevich aus Russland, den Großteil des Turniers hindurch, aber nach einer dramatischen Niederlage gegen Natalia Zdebskaja (Ukraine) in Runde 8 landete Irina am Ende nur auf dem 3. Platz, während Natalia zusammen mit Lilit Mkrtchian aus Armenien den ersten Platz teilte.





Anna Burtasova aus Vladimir. Jeder in der Stadt drückte ihr die Daumen, dass sie ihre letzte WGM-Norm schaffen würde. Leider war sie dieses Mal nicht besonders gut in Form und spielte nicht gut genug, aber wir wünschen ihr, dass sie dieses Ziel so bald wie möglich erreicht - noch vor dem nächsten Bykova-Gedenkturnier!


Die Siegerin Natalia Zdebskaja


S.Andriasian - A.Burtasova


L.Mkrtchian - B.Kovanova


I.Sudakova - E.Meshcheriakova


A.Karlovich - A.Sharevich


I.Vasilevich - N.Zdebskaja


Siranush Andriasian from Armenia


A.Burtasova - N.Zdebskaja




Tief in Gedanken versunken




Anna Sharevich in kämpferischer Stimmung - ihre Schlussrundenpartie gegen Irina Sudakova endete erst nach dem geplanten Beginn der Abschlussfeier. Und Anna gewann!


N.Zdebskaja - L.Mkrtchian


Der internationale Schiedsrichter Mikhail Kriukov, Hauptschiedsrichter aller Turniere


Offensichtlich wird etwas Wichtiges besprochen. Mikhail Kriukov war immer da, um uns zu helfen, und kümmerte sich erfolgreich um alle nur möglichen Probleme.

Am freien Tag boten uns die Organisatoren einen faszinierenden Ausflug durch das historische Zentrum der Stadt und eine Fahrt nach Bogolubovo - der Ort, wo die dritte Frauenweltmeisterin Elizaveta Bykova 1913 geboren und Großprinz Andrey Bogolubsky viele Jahrhunderte zuvor gelebt hatte.


Die Mädchen auf dem Weg ins Frauenkloster St. Bogolubsky...


… und im Inneren einer Kirche, wo sie die Wandmalereien bewundern.




Natalia Zdebskaja, Irina Vasilevich, Eugenia Mescheriakova...


… und Siranush Andriasian stehen kurz vor dem Eintritt ins Nonnenkloster. Anna Sharevich wurde als zu schön befunden und fiel in diesem Kloster bei der Gesichtskontrolle durch. Aber sie wurde herzlich ins "Prinzessinnenkloster" im Zentrum von Vladimir eingeladen.


Natalia Zdebskaja


Anastasia Karlovich

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Ein weiterer Blick auf den Klosterkomplex


Die Kathedrale wurde auf Befehl von Prinz Andrey Bogolubsky zwischen 1158 und 1160 gebaut, 1185 bis 1189 wurde sie nach einem Feuer wieder aufgebaut und 1408 malte Andrei Rublev die Kathedrale.






Die Kathedrale St. Dimitrios (12. Jahrhundert)


Das berühmte goldene Tor, Haupteingang zur berühmten Hauptstadt.


Glasmuseum


Das Prinzessinnenkloster


Irina Sudakova, die es gewagt hatte, auf eigene Faust Sightseeing zu machen.

Ein kleiner Hinweis für Leser, die gerne etwas Schach spielen, zugleich die Atmosphäre des alten Russlands erleben wollen, aber Angst vor dem russischen Winter haben - das Vladimir-Open wird jedes Jahr in der zweiten Augusthälfte ausgetragen. Am Abend kamen alle Teilnehmerinnen ins "Mir Fotostudio", um sich als Model zu probieren. Diese wunderbare Idee verdanken wir Herrn Biriukov und Dank auch an die Fotografen, die uns die Höhen und Tiefen des Turniers vergessen ließen. Strahlende Augen und ausgelassene Stimmung - alle waren happy.


Sergey Biriukov, leitender Manager der "Electropribor"-Fabrik und in seiner Freizeit begeisterter Fotograf.

Eine hübsche Überraschung wartete bei der Abschlussfeier auf uns - ein großer Kalender mit unseren Fotos wurde ausgegeben. Und wir zeigen Ihnen die Bilder daraus:


Andriasian Siranush


Irina Vasilevich


Anna Burtasova


Anna Sharevich


Irina Sudakova


Anastasia Karlovich


Lilit Mkrtchian


Evgenia Meshcheriakova


Baira Kovanova


Natalia Zdebskaja

Die ChessBase GmbH, mit Sitz in Hamburg, wurde 1987 gegründet und produziert Schachdatenbanken sowie Lehr- und Trainingskurse für Schachspieler. Seit 1997 veröffentlich ChessBase auf seiner Webseite aktuelle Nachrichten aus der Schachwelt. ChessBase News erscheint inzwischen in vier Sprachen und gilt weltweit als wichtigste Schachnachrichtenseite.

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