Carlsen mit Fischer-Ergebnis

von André Schulz
22.04.2025 – Magnus Carlsen brillierte beim grenke Freestyle Chess Open 2025 mit einem einzigartigen Ergebnis. Alle Partien zu gewinnen ist selbst für den weltbesten Schachspieler ein seltenes Ereignis. In der letzten Runde gewann Carlsen gegen Vincent Keymer. | Fotos: Gerd Densing, wenn nicht anders angegeben

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Magnus Carlsen maximal

Das traditionelle grenke Open, seit einigen Jahren in Karlsruhe ausgetragen und eng mit dem Sponsor Grenke AG und dem Schachzentrum Baden-Baden verbunden, wurde in diesem Jahr im Rahmen einer Kooperation mit der Freestyle Chess Organisation um ein großes Freestyle Chess Open erweitertet. So fanden also zwei große Wettbewerbe statt, ein klassisches Open, in der mit der üblichen Grundstellung begonnen wurde, und ein Freestyle Open mit ausgelosten unüblichen Grundstellungen. Genau genommen waren es sechs Turniere, denn in jeder Disziplin wurden nach Spielstärke gestaffelt drei Turniere organisiert.

Größtes Open der Welt

Die Bühne in der letzten Runde

Zuschauer vor der Bühne

Größter Schachbuchstand

Das grenke Open, oder Karlsruher Schachfestival, ist jedes Jahr ohnehin qualitativ und quantitativ immer gut besetzt. Durch die Teilnahme von Magnus Carlsen und Vincent Keymer im Freestyle Chess Open wurde das Ergebnis der Vorjahre vor allem in qualitativer Hinsicht noch einmal deutlich übertroffen. Alles, was Rang und Namen im internationalen Schach hat, nahm teil und hoffte nicht nur auf eine Begegnung vielleicht mit Magnus Carlsen, sondern auf den Turniersieg und damit die Teilnahme am Freestyle Grand Slam in Las Vegas. Mit einem Preisfonds von 225.000 Euro war die Teilnahme auch finanziell besonders lukrativ, wenn man sich gegen die Konkurrenz durchsetzen konnte.

Für den Turniersieg musste allerdings eine sehr hohe Hürde übersprungen werden. Man musste besser als Magnus Carlsen sein. Das war an diesem langen Wochenende jedoch nicht möglich.

Der große Mentor des Freestyle Chess präsentierte sich hochüberlegen. Magnus Carlsen pflügte durch das Turnierfeld und reihte an den fünf Spieltagen Sieg an Sieg. Am Ende hatte er alle neun Partien gewonnen - so pflegte sonst nur Bobby Fischer bisweilen seine Turniere zu beenden.

In der letzten Runde am Montag Nachmittag traf Magnus Carlsen auf Vincent Keymer.

Carlsens Turniersieg stand schon fest. Der Norweger hätte also auch remis spielen können. Doch wie Fischer zeichnet auch Carlsen ein unbedingter Siegeswille aus. Keymer hingegen kämpfte noch um die Teilnahme am Grand Slam in Las Vegas. Auch diese Partie ging schließlich an Carlsen.

Foto: ChessBase India

Die gute Nachricht im Hinblick auf die mögliche Teilnahme am Grand Slam in Las Vegas: Da Carlsen als Sieger des Paris Grand Slams schon für Las Vegas qualifiziert ist, reichte für die Qualifikation der zweite Platz. So ging das Ticket für die Teilnahme Parham Maghsoodloo, mit der besten Zweitwertung der Spieler mit 7 Punkten. Auf diese Punktzahl kam auch Frederik Svane als bester Deutscher. Keymer blieb mit 6,5 Punkten nur Platz 13. 

Frederik Svane, re.

Einen ganz ausgezeichneten 29. Platz erreichte Josefine Heinemann mit 6 Punkten, punktgleich mit Größen wie Ian Nepomniachtchi oder David Navara.

Foto: ChessBase India

Foto: ChessBase India

Endstand Freestyle Open A

Rg. Name Pkt.  Wtg1 
1 Carlsen, Magnus 9 52,5
2 Maghsoodloo, Parham 7 52,5
3 Esipenko, Andrey 7 52
Svane, Frederik 7 52
5 Dominguez Perez, Leinier 7 50,5
Sarana, Alexey 7 50,5
7 Erigaisi Arjun, 7 50
Caruana, Fabiano 7 50
9 Mamedov, Rauf 6,5 56
10 Mendonca, Leon Luke 6,5 54
11 Pranesh M, 6,5 53
12 Sindarov, Javokhir 6,5 52,5
13 Keymer, Vincent 6,5 52
14 So, Wesley 6,5 50,5
Rapport, Richard 6,5 50,5
16 Yu, Yangyi 6,5 50
Anton Guijarro, David 6,5 50
18 Svane, Rasmus 6,5 49,5
19 Vachier-Lagrave, Maxime 6,5 49
Robson, Ray 6,5 49
Grischuk, Alexander 6,5 49
22 Grandelius, Nils 6,5 48,5
23 Oparin, Grigoriy 6,5 48
24 Karthikeyan, Murali 6,5 47,5
25 Pultinevicius, Paulius 6 55,5
26 Nepomniachtchi, Ian 6 54
27 Bluebaum, Matthias 6 53,5
Jobava, Baadur 6 53,5
29 Heinemann, Josefine 6 52,5
30 Navara, David 6 51,5

300 Teilnehmer 

Partien Freestyle Open

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Klassisches Open

Das Feld im klassischen Open war im Vergleich zum Freestyle Open nicht ganz so hochklassig besetzt, doch die Teilnehmerzahl war deutlich höher. 875 Spieler nahmen hier teil. Als Besonderheit konnten die Spieler sich für das A-Open anmelden, dann aber auch bis zu fünf Runden am Freestyle Open mitspielen und die Punkte ins A-Open mitnehmen.

Awonder Liang führte die Setzliste im A-Open an. Bester Deutscher in der Setzliste war Alexander Donchenko. Georg Meyer belegte Platz elf in der Setzliste. Sieger wurde etwas überraschend Aswath S., als Nummer 38 in der Startliste nach Elo gesetzt. Der Inder wies gegenüber dem punktgleichen Brandon Jacobsen die bessere Feinwertung auf. Georg Meier wurde achter, Alexander Donchenko Zwölfter.

Endstand

Rg. Name Pkt.  Wtg1 
1 Aswath, S 8 57
2 Jacobson, Brandon 8 54
3 Saric, Ivan 7,5 55
Yuffa, Daniil 7,5 55
5 Kazakouski, Valery 7,5 54
6 Ivic, Velimir 7,5 53
7 Bartel, Mateusz 7,5 51,5
8 Meier, Georg 7,5 51
9 Muradli, Mahammad 7 58
10 Subelj, Jan 7 56
11 Amar, Elham 7 55
12 Donchenko, Alexander 7 54
Pfreundt, Jakob 7 54
14 Woodward, Andy 7 53,5
15 Engel, Luis 7 53
16 Noe, Christopher 7 52
17 Sanal, Vahap 7 51,5
Trost, Edvin 7 51,5
19 Indjic, Aleksandar 7 50,5
Harshavardhan G B, 7 50,5
Schneider, Ilja 7 50,5
22 Maksimovic, Bojan 7 49,5
23 Bettalli, Francesco 7 48,5
24 Lu, Miaoyi 7 48
25 Csontos, Aron 7 46
26 Costa, Leonardo 6,5 54,5
Rozen, Eytan 6,5 54,5
28 Ten Hertog, Hugo 6,5 52,5
29 Nothnagel, Marian Can 6,5 51,5
Czopor, Maciej 6,5 51,5
Schmider, Niklas 6,5 51,5

875 Spieler

Partien

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André Schulz, seit 1991 bei ChessBase, ist seit 1997 der Redakteur der deutschsprachigen ChessBase Schachnachrichten-Seite.
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